Ihr Versicherungsbeitrag für die Kfz-Versicherung ist kein Zufallsprodukt. Wir erklären Ihnen auf dieser Seite im Detail, wie er sich aus verschiedenen Faktoren zusammensetzt. Zu diesen gehören die Typklasse Ihres Fahrzeugs, die Regionalklasse Ihres Wohnorts und Ihr persönlicher Schadenfreiheitsrabatt.
Jedes in Deutschland zugelassene Automodell wird jährlich in Typklassen eingestuft. Diese basieren auf der Schaden- und Unfallbilanz aller Fahrzeuge dieses Typs in den vergangenen Jahren. Es gibt separate Typklassen für die Haftpflicht-, Teilkasko- und Vollkaskoversicherung.
Die einfache Regel lautet: Je niedriger die Typklasse, desto günstiger ist Ihr Versicherungsbeitrag. Ein Kleinwagen mit wenigen PS wird in der Regel günstiger eingestuft als ein PS-starker Sportwagen, mit dem statistisch mehr Unfälle passieren.
Nicht nur das Auto, sondern auch Ihr Wohnort spielt eine Rolle. Die Regionalklasse spiegelt die Schadenbilanz Ihres Zulassungsbezirks wider. Dabei fließen verschiedene örtliche Besonderheiten in die Statistik ein:
Diebstahlhäufigkeit
Anzahl der Unfälle mit Wildtieren
Häufigkeit von Unwetterschäden durch Sturm oder Hagel
Die Einstufung der Bezirke wird jährlich angepasst. Ein Umzug in einen anderen Zulassungsbezirk kann sich also auf die Höhe Ihrer Prämie auswirken.
Der Schadenfreiheitsrabatt ist der größte Hebel, mit dem Sie Ihre Beitragshöhe aktiv beeinflussen können.
Für jedes Jahr, in dem Sie unfallfrei fahren, werden Sie von Ihrer Versicherung mit einer besseren Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) belohnt. Je höher Ihre SF-Klasse, desto höher Ihr Rabatt auf den Versicherungsbeitrag. Im besten Fall kann die Prämie auf nur 20 Prozent des Basistarifs sinken. Fahranfänger beginnen hingegen in einer niedrigen (und teuren) SF-Klasse.
Wenn Sie Ihrer Versicherung einen Schaden melden, werden Sie im Folgejahr in eine schlechtere SF-Klasse zurückgestuft, was Ihre Prämie erhöht. Daher kann es sich bei kleineren Schäden lohnen, diese aus eigener Tasche zu bezahlen, um den Rabatt nicht zu verlieren. Ihr Versicherer kann Ihnen genau ausrechnen, bis zu welcher Schadenhöhe sich die Selbstzahlung für Sie rechnet.
Viele Versicherer bieten die Zusatzleistung "Rabattschutz" an. Damit haben Sie in der Regel einen Schaden pro Jahr "frei", ohne dass Ihre Schadenfreiheitsklasse zurückgestuft wird. Dieser Schutz kann sich besonders für Fahrer mit einer bereits hohen SF-Klasse lohnen.
Ein weiterer wichtiger Faktor, mit dem Sie die Höhe Ihres Beitrags direkt steuern können, ist die Selbstbeteiligung (SB). Dieser Betrag legt fest, welchen Anteil Sie bei einem Schadenfall selbst übernehmen, bevor die Versicherung die restlichen Kosten erstattet.
Die Selbstbeteiligung kommt in der Regel bei der Teilkasko- und Vollkaskoversicherung zum Tragen.
Dabei gilt eine einfache Regel: Je höher Sie Ihre Selbstbeteiligung wählen, desto günstiger wird Ihr Versicherungsbeitrag.
Sie signalisieren der Versicherung damit Ihre Bereitschaft, bei kleineren Schäden selbst ein höheres Risiko zu tragen, was mit einer niedrigeren Prämie belohnt wird. Gängige Stufen sind beispielsweise 150 Euro für die Teilkasko und 300 oder 500 Euro für die Vollkasko.
Die Wahl der richtigen Selbstbeteiligung ist eine persönliche Abwägung zwischen dem Wunsch nach einem günstigen Beitrag und der finanziellen Belastung im Schadenfall.
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Jutta Söhnholz
Finanzplanung
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